Tierphysio und mehr
Cynthia Bellgardt

Biodynamische Osteopathie „Eigentlich ist es diese zugewandte, zuhörende Resonanz, und nicht eine aktive, zur Schau stellende Reaktion, die eine osteopathische Behandlung funktionieren lässt.“ (Becker 2007)                                                                                


In der Craniosacral Therapie arbeiten wir oft direkt mit den emotionalen und psychischen Aspekten einer Krankheit. Der Körper erinnert sich...

"Die Erinnerungen an ein Trauma sind nicht nur psychischer Art, sondern im Körper auch als physische Erfahrung festgehalten. In traumatisierten Zuständen neigt das autonome Nervensystem dazu, in einem dauerhaft stark erregten Zustand („hyperarousal“) zu bleiben (American Psychatric Association 1994). Das ist oft auch der Grund, warum die Muskulatur traumatisierter Personen angespannt ist und sich ihr Puls selbst bei der kleinsten Belastung beschleunigt.
Wenn der Körper mit einer stressreichen oder potenziell traumatisierenden Situation konfrontiert wird, ist es einer seiner ursprünglichsten Impulse, sich zusammenzuziehen. Die Kontraktion der Gewebe ist ein zentraler Bestandteil unserer Schutzreaktionen und bleibt erhalten, solange die ursächlichen Kräfte ungelöst bleiben. Der Körper zentriert die ungelösten traumatischen Kräfte an bestimmten Stellen, um zu verhindern, dass er innerlich auseinander gerissen wird. Die Eindrücke des Traumas werden in Form träger Fulcren zentriert, die wiederum die primäre Respirationsbewegung beeinträchtigen und Störungsmuster verursachen. So werden wir von den traumatischen Erlebnissen und der Art, wie unsere intrinsische Gesundheit damit umgeht, geprägt. Indem der Craniosacral-Therapeut die körperlichen Wurzeln des Traumas anspricht, kann er tief greifende Veränderungen in den Stressmustern bewirken, die zur Gewohnheit geworden sind." (Quelle: Micheal Kern, Die Weißheit im Körper)

"Schock ist der Effekt eines Ereignisses jenseits der individuellen Belastungsgrenze, egal ob psychisch, emotional oder mechanisch. Dieser Schock-Effekt manifestiert sich als Schockenergie, welche eine Form von fixierter Energie ist, die sich in der Fluidität des Gewebes manifestiert. sein, um das Phänomen Schock zu erkennen, zu klassifizieren und erfolgreich zu behandeln. Schockenergie besitzt spezifische Eigenschaften wie einen bremsenden, ja sogar blockierenden, Effekt auf Vitalität, Potential zu Veränderung und Lebendigkeit an sich. Dies führt zu zeitresistenten und oft therapieresistenten Phänomenen im betroffenen Körper.

Ein positives Ereignis wird eher als selbstverständlich abgespeichert und äussert sich folglich in einer gesunden, starken und vitalitätsgeladenen, primären Atembewegung. Eine Gewebserinnerung, in welcher das Negative (traumatische Erinnerungen, Unfälle, Missbrauch, Verlust, Enttäuschung, Schock, Schmerz etc.) überwiegt, sticht aus der Menge heraus und bedarf besonderer Aufmerksamkeit. Aus diesen Gründen ist es wichtig, das Gebiet der Traumatologie und des Zellgedächtnisses zumindest intellektuell zu begreifen und als eine wichtige therapeutische Möglichkeit zu betrachten.

Eine traumatische Erfahrung kann in drei Kategorien unterteilt werden, die selbstverständlich auch in Kombination auftreten können:
• mechanisches Trauma (beispielsweise ein einfacher Sturz)
• emotionales Trauma (beispielsweise der Verlust eines geliebten Menschen)
• psychisches Trauma (beispielsweise Krieg, Vergewaltigung, körperlicher und/oder emotionaler Missbrauch)
Schockenergie ist eine Manifestation auf der flüssigen Ebene, und muss demnach auch auf dieser Ebene angesprochen werden. Dies ist keine Zauberei,  nur eine andere Sprache, um mit der Biographie des Betroffenen auf der Gewebsebene einen Dialog aufbauen zu können."
(Quelle: Edward Muntinga, Die Sprache der Vergangenheit)


 
 
 
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